Samstag, 29. Juni 2013

Kaktusfeigen & Kaktusfeigenkernoel


KAKTUSFEIGEN


Der Feigenkaktus (Opuntia ficus-indica) ist eine Pflanze, die aus der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae) stammt. Er wächst in einer baumartigen Form oder strauchig und kann eine Höhe von 1 bis 6 Metern und Stammumfang von bis zu 35 Zentimetern erreichen. Die Blüten stehen am Ende des Sprosses, sind gelb bis rot sein und haben einen Durchmesser von 5 bis 10 Zentimetern. Aus den Blüten wachsen Früchte, die eiförmig bis länglich sind. Diese können grüne, orange oder rote Farben haben und werden 6 bis 10 Zentimeter lang. Sie haben oft Dornen und sind mit Glochidien besetzt.
Die Früchte der Pflanze, die Kaktusfeigen sind ein wohlschmeckendes Obst. Auch die jungen Blätter werden sehr gerne in der marokkanischen Küche verwendet. Über die ursprüngliche Herkunft der Pflanze gibt es keine konkreten Angaben; man vermutet aber, dass sie aus Mexiko stammt.

Herstellung

Aus kaltgepressten Kaktusfeigenkernen gewinnt man das hochwertige Öl. Dieses Herstellungsverfahren ist mühselig, langwierig und kostspielig. Allein das aus den wahren Kaktusfeigenkernen gewonnene Öl bewahrt die hochwirksamen und wertvollen Inhaltsstoffe.
Für die Herstellung von einem Liter Kaktusfeigenkernöl sind etwa eine Million Kaktusfeigenkerne notwendig oder eine Menge von 460 kg Fruchtfleisch! Aus dem Fruchtfleisch werden die Kerne genommen, gewaschen und unter der Sonne getrocknet. Zum Schluss werden die Kerne kühl und trocken gelagert.
Das Kaktusfeigenkernöl wird in aufwändiger Handarbeit schonend kaltgepresst. Um einen Liter zu gewinnen benötigt man eine Arbeitszeit von etwa 36 Stunden.

Anwendung

Kaktusfeigenkernöl fördert ein gesundes und dabei schönes Hautbild und wird als “Anti-Aging-Mittel” verwendet. Es bewahrt die Haut vor vorzeitiger Hautalterung, da es feuchtigkeitsspendend und revitalisierend ist. Es strafft die Haut und beugt vorzeitiger Faltenbildung vor.
Gegen Augenringen und dunklen Schatten unter den Augen hilft Kaktusfeigenkernöl, diese wieder verschwinden.
Es wird auch für trockene und spröde Haare verwendet, um schönes und glänzendes Haar zu erlangen.









Donnerstag, 27. Juni 2013

Schwarzkümmelöl (Nigella Sativa)









Nigella Sativa






Nigella Sativa Schwarzkümmel zählt zu den Hahnenfußgewächsen und ist eine der wirkungsvollsten Heilpflanzen. Diese Pflanze wird bis zu sechzig Zentimeter groß und ist im gesamten Mittelmeerraum und Westasien beheimatet. Schwarzkümmel und das daraus gewonnene Schwarzkümmelöl galten schon in der Antike als sehr kostbare Rohstoffe, deren heilende Wirkung sehr geschätzt wurde. Schwarzkümmelsamen sind in ihrem Geschmack und ihrer Wirkung vergleichbar mit Kümmel oder Pfeffer und haben in der orientalischen Welt ihren festen Platz im medizinischen Bereich oder als Gewürz. Durch Kaltpressung und Filtration wird aus den Samen das fette Öl gewonnen, das grünbräunlich gefärbt ist und einen würzigen Geruch hat. Durch einen Anteil von ungefähr 70% ungesättigter Fettsäuren und hinzukommender Vitamine, zählt Schwarzkümmelöl zu den hochwertigsten Nahrungsergänzungsmitteln, die immunregulierende und stoffwechselnde Eigenschaften aufweisen. Das im Schwarzkümmelöl enthaltende ätherische Öl Carvon regt einerseits die Magentätigkeit an, wirkt im Gegenzug gleichzeitig auf den Darm beruhigend und blähungshemmend. Wie auch der echte Kümmel bei Magen- und Darmproblemen angewendet wird, kann die regelmäßige Einnahme von Schwarzkümmelöl den Aufbau einer gesunden Darmflora günstig beeinflussen. Diese gesundheitsfördernden Eigenschaften von Schwarzkümmelöl sind auf vielfältige Wirkstoffe zurückzuführen. So zeigt Schwarzkümmelöl gefäßerweiternde Wirkung, was Asthmabetroffenen Linderung verschafft. Auch bei Pollenallergien wurde der heilsame Einfluss der Pflanze nachgewiesen. Es ist die Rede von über 70% geheilter allergischer Krankheitsverläufe. Linolsäure, Ölsäure und Palmitinsäure sind Hauptbestandteile dieser gesundheitsfördernden Pflanze. In zusätzlich enthaltenen Fettsäuren liegen weitere Inhaltsstoffe in gelöster Form vor. Nennenswert sind hier Provitamin A, Zink, Magnesium, Folsäure, B1, B2, B6 Vitamin C und auch Biotin. Verschiedene Vitamine, Mineralstoffe und die zusätzlich enthaltenen ätherischen Öle komplettieren die Naturkraft dieser Heilpflanze.



Schwarzkümmelöl: Anwendung

Traditionell verwendet wurde Schwarzkümmel im Orient zur Behandlung von Allergien, Depressionen und Asthma. In europäischen Breiten wurde Schwarzkümmelöl vorrangig bei Blähungen, Magenleiden und Gelbsucht verwendet. Mittlerweile sind die wertvollen Eigenschaften dieser Pflanze stärker untersucht und ihr immunstärkender Einfluss medizinisch bewiesen. Daher findet Schwarzkümmelöl heutzutage auch bei Atemwegserkrankungen, Magen- und Darmbeschwerden, Erkältungskrankheiten, Tumoren, Neurodermitis oder Heuschnupfen Anwendung. Die medizinische Forschung rückt das Kraut mittlerweile wieder in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, da die Einnahme von Schwarzkümmel blutdrucksenkende, antioxidative und schmerzstillende Wirkungen zeigt. Besonders der Einsatz in der Krebsforschung weist positive Ergebnisse auf. Allergische Hautreaktionen können durch die äußere Anwendung von Schwarzkümmelöl wesentlich schneller abheilen, als durch den Einsatz chemischer Präparate. Letztere wirken meist symptomunterdrückend, während der Schwarzkümmel als reines Naturprodukt auf natürliche Weise in den Heilungsprozess eingreift. Gerade Neurodermitis bei Kindern kann so ganz anders behandelt werden, als die Schulmedizin es praktiziert. Kinder unter sechs Jahren dürfen beispielsweise nicht mit Cortison behandelt werden, um den kindlichen Organismus in seinem Wachstum nicht zu schädigen. Diese Zielgruppe ist aber am meisten betroffen. Hier kann der Einsatz von Schwarzkümmelöl das Abheilen der Hautveränderungen ohne Nebenwirkungen unterstützen und so auf natürliche Weise heilen. Schwarzkümmelöl dient also nicht nur einem Heilungsprozess, sondern ist auch im Bereich der Gesundheitsvorsorge ein unverzichtbarer Helfer, der gerade von gesundheitsbewussten Menschen wieder neu entdeckt wird.




Dienstag, 11. Juni 2013

Arganbaum und Arganoel















Der Landstrich wurde 1998 von der UNESCO zum Biosphären-Reservat erklärt, um die Region Arganeraie sowie die Arganpflanze und die damit verbundenen Berbertraditionen zu bewahren.




Der Arganbaum (Argania spinosa)  wächst und gedeiht nur noch in der Region  Arganeraie,  im Süden Marokkos. Er existiert schätzungsweise seit mehr als drei Millionen Jahren. Dieser wunderbare Baum  ist ein Lebenskünstler, denn er kann harte Lebens- und Naturbedingungen bewältigen. Er kann gut mit wenig Wasser auskommen, höhere Temperaturen von über 50 °C vertragen und sogar extreme Trockenheit überstehen. Daher nennt man ihn auch - wohl verdient - den Eisenholzbaum.
Die Arganpflanze wirkt verholzend und ist mit Dornen bestückt. Sie schießt in die Höhe von bis zu zehn Meter, die Krone kann einen Umfang von bis zu 70 Metern erreichen und wird 200 bis 400 Jahre alt.
Holz, Blätter, Früchte und das aus den Samen gewonnene Arganoel sind vielfältig nutzbar. Das Oel ist in seiner Zusammensetzung und Wirkung auf den menschlichen Körper so einzigartig, dass es vermehrt die Aufmerksamkeit von Wissenschaftlern auf sich zieht. Die Einwohner der Region Argana pflegen diese einzigartige Kulturlandschaft seit unzähligen Generationen. Heute noch verdienen viele Berberfamilien ihren Lebensunterhalt von dem Ertrag der Arganfrüchte.


 Frucht, Nuss und Mandel

          











Die Bestandteile der Arganfrucht sind das Fruchtfleisch, eine extrem harte Nuss, die von ihm umringt wird. Der Nuss birgt ein bis drei Samen bzw. Mandeln, aus denen das hochwertige Arganoel hergestellt wird.



Herstellung:



Das Oel aus geroesteten Argan-Mandeln: 
Die Mandeln werden schonend geröstet. Auf diese Weise entfaltet das Arganoel sein herzhaftes Aroma. Um das hochwertige Speiseoel aus geroesteten Mandeln zu erzeugen, gibt es zwei schonende Verfahren, die man anwenden kann: die traditionelle Handpressung und die erste Kaltpressung. Das handgepresste Oel wird mit Hilfe einer traditionellen Steinmühle hergestellt, die die Mandeln in eine cremige Paste umwandelt. Diese Paste wird lange mit der Hand geknetet, um das Oel von den Feststoffen zu trennen. Das kaltgepresste Oel wird mechanisch durch Schneckenpressen gewonnen.


Das Oel aus ungeroesteten Argan-Mandeln: 
Arganoel wird vorwiegend für Kosmetika und Nahrungsergänzung verwendet. Es wird oft ebenfalls mit einer Schneckenpresse gewonnen, denn von Hand sind die rohen Mandeln schwer zu pressen und der Oelgewinn ist viel geringer. Die Handpressung ungeroesteter Mandeln erfolgt daher eher selten und nur in kleinsten Mengen.


Sowohl bei der Handpressung als auch bei der Kaltpressung bleibt die Vorbehandlung der Früchte zur Pressung gleich und ausschließlich in den Händen der Frauen der Arganeraie.

Eigenschaften und Anwendung:

Arganoel, auch „das flüssige Gold Marokkos“ genannt, ist nicht nur wohlschmeckend, sondern auch sehr gesund. Die Besonderheit des Arganoels liegt vor allem in seinen wertvollen Inhaltsstoffen. Es enthält über 80% ungesättigte Fettsäuren, davon ca. 35% Linolsäure, eine zweifach ungesättigte Omega-6-Fettsäure, die zu den essentiellen Fettsäuren zählt. Arganoel hat eine sehr hohe Konzentration an Tocopherolen (Vitamin E), dessen antioxidante Wirkung das Immunsystem stärkt. Es enthält außerdem eine ganze Reihe von Bestandteilen mit medizinischer Wirkung, die in wissenschaftlichen Studien belegt wurden.

Schon die Urahnen der Berber der Arganeraie setzten das Oel zur Behandlung von Magen- und Darmproblemen, Herz- und Kreislaufschwierigkeiten, aber auch bei Sonnenbrand oder zur Desinfektion von Wunden ein. Die traditionelle Medizin kennt die Anwendung von Arganoel bei Akne, Windpocken, Neurodermitis, Rheuma, Gelenkschmerzen und Hämorrhoiden. Mit einem Satz: Arganoel erhält die Gesundheit und bewahrt die Schönheit!